Episode 22: Das neue Jahrtausend

Das neue Jahrtausend

In Villars wird das neue Jahrtausend mit einem prächtigen Feuerwerk eingeläutet. Die Ankunft von „Easyjet“ am Genfer Airport und ein starkes britisches Pfund führen zu einer Verdoppelung der Zahl englischer Besucher. Die Einführung des Euro führt zu einer deutlichen Steigerung der Attraktivität des Tourismusstandorts Schweiz und trägt zu einem gewaltigen Immobilienboom bei. Im Wintertourismus wächst das Interesse an „Natursportarten“, insbesondere am Schneeschuhwandern, während die „Free-Access“-Karte zu einer Rückkehr des Sommertourismus führt.

Der Klimawandel ist in aller Munde, aber dank der unermüdlichen Arbeit der Skilifte und des – wenn auch noch begrenzten – Einsatzes von Schneekanonen können die manchmal launischen Schneeverhältnisse ausgeglichen werden. Das Skigebiet setzt seine Verjüngungskur mit der Renovierung der Anlagen des Glacier 3000 fort, vor allem aber mit dem neuen Sessellift „la Rasse-Chaux Ronde“ und der Einweihung der neuen Seilbahn Roc d‘ Orsay im Dezember 2006.

Die Carving-Skier verleihen der Skiwelt neue Dynamik. Skifahrer treffen in den „Snow-Parks“ vermehrt auf Snowboarder und die Entwicklung von „Freeride“-Skiern macht das Skifahren abseits der Pisten für alle zugänglich.

Für die Schweizer Skischule Villars liegt die Herausforderung in der ständigen Anpassung an die neuen Moden und Gewohnheiten der Gäste des Skigebiets. Zwar ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf vier Tage gesunken, aber die Kurse werden zunehmend ganztägig gebucht. Die ungebremste Entwicklung neuer Kommunikationstechnologien bringt die Schweizer Skischule auf die ersten Spuren der Digitalisierung. 2001 verzeichnet die Skischule ihre ersten Buchungen über das Internet. Dies ist nur ein erster Schritt: Im selben Winter 2008 präsentiert die Schweizer Skischule ein in Europa einzigartiges computergestütztes Buchungs- und Verwaltungssystem.

Um die Jahrhundertwende erlebt die Schweizer Skischule mit der Übernahme des Skiunterrichts für den Club Méditerranée eine sehr wichtige Entwicklung. Die ganze Saison über betreuen hier zwanzig bis vierzig Lehrer Ski-, Snowboard- und Schneeschuhgruppen.

Der Skiunterricht für Kinder erfährt einen rasanten Boom. Die Schweizer Skischule investiert in verschiedene aufblasbare Strukturen für ihre Schneegärten. Während der Schulzeit werden im „Junior Ski“ bis zu 150 Kinder ganztägig betreut und in den Gruppenkursen am Vormittag nehmen bis zu 600 junge Schüler teil. Der Kinderhort wird vollständig renoviert und die Skischule installiert in Zusammenarbeit mit den Skiliften Förderbänder in ihren Schneegärten.

Auf struktureller Ebene setzt die Schweizer Skischule Villars ihre Entwicklung fort. Während der Saison werden fünf Sekretärinnen und eine Kindergärtnerin eingestellt, während zwei Animateure zwei „Schneegärten“ und einen „Magic Park“ für die älteren Kinder betreuen. Marc-Henri Duc holt sich mit Pascal Brunner einen Vizedirektor, der sich bereits im Club Méditerranée um das Skifahren kümmert.

Er delegiert die gesamte Skilehrerausbildung an Annick Bonzon, die im Jahr 2000 zur technischen Leiterin ernannt wurde. Andréas Geissberger ist für die Ausbildung der Snowboarder zuständig. Schnell entwickelt sich die Schweizer Skischule Villars zu einer der grössten ausbildenden Schulen der Schweiz. Die Qualität ihrer Ausbildung ist im ganzen Land anerkannt.

In den letzten Jahren hat sich die Schweizer Skischule Villars unter den Top 3 der grössten Skischulen des Landes etabliert. Schätzungsweise 25 000 Personen nehmen jeden Winter die Dienste der 300 Skilehrer in Anspruch.

2003 gewinnt die Schweizer Skischule Villars zum zweiten Mal die Bündnismeisterschaften der Schweizer Skischulen. Jörg Roten ist bei den Weltmeisterschaften der Skilehrer erfolgreich.

Ecole Suisse de Ski VIllars

The Red Legend